Die Westfälische Kantorei Herford e.V. besteht aus etwa 35 Sängerinnen und Sängern, die überwiegend im norddeutschen Raum beheimatet sind. Der Chor setzt sich zusammen aus professionellen Musikerinnen und Musikern, musikalisch erfahrenen Laien sowie Studentinnen und Studenten der Hochschule für Kirchenmusik Herford, der sie als Ensemble angeschlossen ist.

Um auch Werke für große Besetzungen, etwa Mozarts Requiem, zur Aufführung bringen zu können,  finden auch Kooperationen mit dem Chor der Hochschule für Kirchenmusik statt sowie mit hochkarätigen Orchestern und Ensembles, etwa der Nordwestdeutschen Philharmonie, der Hannoverschen Hofkapelle oder dem international gefeierten Raschèr Saxophone Quartet.

Die Westfälische Kantorei konzertiert vor allem im norddeutschen Raum. Konzertreisen führten den Chor in den letzten Jahren nach Tschechien, Nordfriesland und ins Rheingau; darüber hinaus begab sich die Westfälische Kantorei auf Einladung der Staatlichen Hochschule Ippolitov Ivanov im März 2012 auf eine Konzertreise nach Moskau.

Der Chor ist außerdem regelmäßiger Gast beim Westfälischen Musikfest des WDR und beim Herforder Orgelsommer sowie beim Krummhörner Orgelfrühling (Emden). Auch die von Hildebrand Haake ins Leben gerufenen Herforder Chorfesttage, die zweijährlich stattfinden, werden von der Westfälischen Kantorei mitgestaltet.

Zu weiteren Konzerten (Bielefeld, Fallersleben, Helmstedt, Iserlohn, Berlin-Zeuthen) trat in jüngerer Zeit die Teilnahme am »Deutsch-niederländischen Kirchenmusikpreis«, bei dem die Westfälische Kantorei einen 1. Preis errang, sowie CD- und Rundfunkaufnahmen. Dazu zählen insbesondere eine 2010 vom WDR in Auftrag gegebene Ersteinspielung von vier Choralkantaten von Hans-Martin Kiefer, Eckhart Kuper und Matthias Schlothfeldt. 2014 wurden in einer weiteren Produktion Werke von Johann Sebastian Bach, Knut Nystedt, Charles V. Stanford und anderen aufgenommen, die im Spätsommer 2015 als CD erscheinen soll.

Der Schwerpunkt des Repertoires liegt auf geistlichen a-capella-Kompositionen, hier wiederum finden besonders Renaissance und Spätromantik/Moderne bis zur Avantgarde Beachtung. Ein besonderes Anliegen ist der Westfälischen Kantorei dabei, auch selten aufgeführte Werke einem breiten Publikum zu Gehör zu bringen.

 

Geschichte des Chores

Die Westfälische Kantorei wurde 1948 von Wilhelm Ehmann gegründet und erlangte auf internationalen Reisen unter seiner Leitung Weltgeltung. Klaus-Martin Ziegler (1975–1980) und Hannelotte Pardall (1980–85) folgten auf Ehmann. Seit 1987 wird der Chor von Hildebrand Haake geleitet, der wie seine Vorgänger darüber hinaus auch als Fachleiter für Chor- und Orchesterleitung an der Hochschule für Kirchenmusik Herford wirkt. Unter der Leitung Haakes hat sich die Westfälische Kantorei inzwischen zu einem Kammerchor aus aktuellen und ehemaligen Studierenden der Hochschule für Kirchenmusik Herford und anderer Institute sowie qualifizierten Sängerinnen und Sängern aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen umstrukturiert.

 

Auf CD ist u.a. erhältlich:

Magnificat - ein Orgelportrait der historischen Orgel der Klosterkirche Oelinghausen mit Andreas Liebig, Orgel und Werken von Hieronymus Praetorius u.a. (Label ARS MUSICI)

Herbst 2015: CD der Westfälischen Kantorei in Kooperation mit Stefan Kagl (Orgel). Werke von Johann Sebastian Bach, Knut Nystedt, Charles V. Stanford, Edward Elgar u.a.

 

 

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